Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen nahmen an der Fachkonferenz in Berlin Spandau teil. Ralf Geerk war auch dabei.

Am 22. und 23. Mai 2024 fand in Berlin Spandau eine Fachkonferenz zum Thema "Sexuelle Gewalt unter Gehörlosen / Hörgeschädigten Jugendlichen" statt. Die Veranstaltung wurde sowohl als Präsenzveranstaltung als auch digital angeboten und richtete sich an ein breites Publikum, darunter Fachkräfte aus der Pädagogik, Sozialarbeit, Psychologie,Rechtsberatung und dem Sport.

Informative Vorträge und spannende Diskussionen zu wichtigen Themen.

Das Programm der Fachkonferenz umfasste eine Reihe von Vorträgen zu verschiedenen Aspekten sexueller Gewalt gegen gehörlose und hörgeschädigte Jugendliche. Experten beleuchteten unter anderem die folgenden Themen:

• Unterstützungsmöglichkeiten für gehörlose und hörgeschädigte Jugendliche bei der Wahrung ihrer Rechte
• Psychoanalytische Versorgung gehörloser und hörgeschädigter Kinder und Jugendlicher in Deutschland
• Aufklärung und Intervention für gehörlose und hörgeschädigte Jugendliche
• und mehr..

Bedarfslagen und Herausforderungen wurden deutlich.

Neben den Vorträgen bot die Konferenz auch Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion. In Workshops und Diskussionsrunden konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Referenten und untereinander über die Herausforderungen und Lösungsansätze im Kampf gegen sexuelle Gewalt an gehörlosen und hörgeschädigten Jugendlichen auseinandersetzen. So gibt es in Deutschland nur 4 Sozialpädagoginnen und Jugendpsychotherapeutinnen mit Gebärdensprachkenntnissen. Dies führt dazu, dass die spezifischen Bedürfnisse und Probleme gehörloser und hörgeschädigter Jugendlicher nicht ausreichend wahrgenommen und berücksichtigt werden.

Kritik an mangelnder Berücksichtigung der Gehörlosenkultur.

Des Weiteren wurde kritisiert, dass Behörden, Jugendämter und Beratungsstellen die Gehörlosenkultur häufig nicht ausreichend berücksichtigen. Dies führe zu Missverständnissen und Barrieren in der Kommunikation und Beratung von Betroffenen.

Abschlussveranstaltung mit Humor und Austausch

Am Mittwochabend fand ein humorvolles Theaterstück von Tauben Okan Seese statt, das für eine unterhaltsame und lockere Atmosphäre sorgte. Im Anschluss daran hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, sich beim gemeinsamen Abendessen im Brauhaus Berlin Spandau auszutauschen und weiter zu diskutieren.

Am Donnerstag endete die Konferenz mit einer Diskussionsrunde auf der Bühne, an der unter anderem der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, teilnahm. In dieser Runde wurden die wichtigsten Ergebnisse der Konferenz zusammengefasst und ein Ausblick auf die Zukunft gegeben.

Fazit

Die Fachkonferenz "Sexuelle Gewalt unter Gehörlosen / Hörgeschädigten Jugendlichen" war ein wichtiger Schritt, um das Thema aus der Tabuzone zu holen und den Weg für eine bessere Unterstützung der Betroffenen zu ebnen. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass es noch viel zu tun gibt, aber auch, dass es bereits viele Menschen gibt, die sich für die Rechte und das Wohlergehen gehörloser und hörgeschädigter Jugendlicher einsetzen.